Samstag, 27. September 2014

24 h Rennen - Wittenborn 2014

Spontan muss man sein, dann wirds auch was mit einem tollen Wochenende.

Im letzten Jahr sagte ich eigentlich: "2014 wieder Wittenborn und zwar Solo". Die anderen Berliner planten aber lieber ihren Urlaub in dieser Zeit oder hatten keine richtige Lust auf´s racen. Somit war das Erzgebirge für dieses Wochenende unser Ziel. Es kam aber alles anders, das Wetter sagte Matsche Patsche voraus. Rabenberg wurde gecancelt.

"Was mach ich jetzt mit dem freien Samstag?" Mein Freund Jan aus Hamburg meinte letzte Woche noch sie würden nur zu dritt starten können - passt ja. Samstag frühs um 01:00 Uhr meldet sich jemand auf meine Mitfahranfrage nach Hamburg - Kein Problem Rad kann mit. Sauber! :-)

Alle sieben Sachen zusammen gepackt. Gegen 03:30 Uhr ins Bett. Pünktlich gegen 08:00 raus aus der Wohnung und rein in den Regen. Das Wetter meinte es nicht gut für Berlin und auch alles südlichere. Auf der Autobahn ab Wittstock dann strahlender Sonnenschein.

Kurz vor Hamburg wurde ich dann aus dem Auto geworfen und vom Jan gleich wieder eingesackt. 12:45 Uhr waren wir dann kurz vor dem Start in Wittenborn. Noch schnell den alten Bekannten Hallo gesagt und dem Startschuß gelauscht.



 Nummernsalat oder doch ordnung? Meine Nummer lag schon mit im Auto




 Knallwummmmm! Und ab gehts.

Ich bin dann erst einmal ins Lager. Die Hamburger Funbiker haben großzügig gebaut. Und ich durfte mich mit meinem unsortierten Gepäck in einem riesen Festzelt einrichten. Sie waren dieses Jahr mit einem 8er Team einem 4er Team und einer Solostarterin in Wittenborn.

Mein erster Einsatz verzögerte sich. Am Rad wollte sich das Steuersatzspiel nicht einstellen lassen. Mit etwas Tape konnte ich dem Problem aber einhalt gebieten.

Der Kurs sollte keinen großen Neuerungen gegenüber 2013 bieten. Eine kurze recht steile Wurzelabfahrt wurde entschärft bzw. umgeleitet. Selbst ich hab mich im letzten Jahr mal in der darauf folgenden 90° Zuckersand Kurve hingelegt... Somit war das nicht weiter stöhrend für mich. Es ging sonst über 3,5 überwiegende Singletrail-Kilometer. Immer stetig auf und ab, bergauf meistens mit ein paar Querwurzeln gespickt damits nicht zu langweilig wird. Bergab dann mit viel Flow. Etwa 500m Beton, hauptsächlich wegen der Solostarter - denn der Rest der Strecke bot keinen Meter zum verschnaufen oder verpflegen.

Startfahrer Dennis hatte schon wenig später den ersten Platten - zum Glück war ich schon auf dem Weg zum Wechsel.

In Wittenborg herschte scheinbar andere Klimaverhältnisse als im Rest des Landes. So kam ich bei meinen ersten Einsätzen schon kräftig zum schwitzen...

 Die kurzen knackigen Anstiege liesen sich wieder mit Schwung und im Wiegetritt schnell hochtreten...


Es lief von Anfang an wie, schon im letzten Jahr richtig Rund. Meine Rundenzeiten peilten sich bis zum Abend etwa bei 09:20 min ein. Das Rad spielte also mit. Die fehlende Federgabel habe ich über die ganze Distanz nicht vermisst. Solo hätte das aber sicher anders ausgesehen.



Auch bergab war es ab und an tricky, aber nach ein paar einroll Runden ging es auch bergab fast bremslos.

...in engen Kurven hieß es möglichst wenig Schwung zu verlieren, aber trotzdem nicht abzusegeln.


Verbremst? Mittig waren die Trails schön griffig aber knapp neben der Ideallinie wurde es sandig...

Auch mich erwischte der Zuckersand mal beim überholen. Lichtbildbeweise gibt es zum Glück nicht. Soweit ich das mitbekommen habe, ist aber während des gesamten Rennens niemanden was ernsthaftes passiert.

Nur das Material wollte bei dem ein oder anderen nicht so mitspielen.

Die Nacht war unspektakulär. Wir pegelten uns auf Platz drei ein und kamen den vor uns platzierten immer mal ziemlich nahe. Aber die Jungs liesen nichts anbrennen und legten immer mal wieder etwas an Tempo zu.

Ich versuchte über Nacht mal 10er Zeiten zu fahren und nutzte die Pausen auch mal für ein Nickerchen. Wir wechselten jetzt alle nur alle 4 Runden und somit konnte ich Nachts pro Pause bis zu 1 1/2 h im Schlafsack rumdösen. Das War nach dem Schlafmangel der letzten beiden Tage auch bitter nötig. Nur die erste Runde nachdem Wechsel war dann immer ziemlich intensiv. Hier und da mal ein Verbremser machte aber schnell wach. Auch Temperaturmäßig lief es super ich bin die ganze Nacht über kurz kurz unterwegs gewesen.

Kurz vor dem Sonnenaufgang kam dann auch etwas Regen, aber die Strecke war ja zu 90 % bewaldet.

Im Laufe des Vormittags wurde klar, dass wir keine Chance haben die 2. Platzierten zu distanzieren. Trotzdem wurde konstant durchgekurbelt. Das Treppchen sollte es ja bitte schon werden! :-)

  Jan auf seiner Runde

  Ich an selber Stelle - mal eine andere Linie probiert


Björn - ist sein erstes 24h Rennen gefahren und auch seinen ersten Gelände N8ride.


  Auch ein Fatty darf nicht fehlen. 


Dennis am Ende des Betonstücks. Im letzten Jahr noch Solo auf Platz 3 unterwegs. Dieses Jahr dann mit geteilter Leistung im 4er auf Platz 3. Und nächstes Jahr fahren wir vielleicht beide Solo ?


Zielbereich - mit Verpflegung


Es gab über das Ganze Rennen ein reichhaltiges Buffett und heiße Getränke. Jedes Team durfte etwas mitbringen und somit hielt sich auch der Startplatz in Grenzen.


Wechselbereich mit Falschfahrer

Wer keine Lust auf Überraschungen hatte, konnte schon vorher sehen wann sein Teampartner einrollt. Super Idee ! Auf dem Monitor links waren rund um die Uhr die Zeiten einzusehen.


Zum Ende hin fing das rechnen an. Wir wechselten alle 2 Runden und es ging darum möglichst viele Runden aufs Konto zu bekommen.

Es passte, ich durfte Schlußfahrer spielen und wenn alles passt kann ich auch noch auf eine 3. Runde gehen. Die dann zeitlich nicht mehr gewertet worden wäre. Aber wir wären auf den 2. Platzierten auf eine Runde aufgefahren.

Ich stand im Wechselbereich und wartete auf Jan. Die Uhr lief immer weiter runter. Es sollte knapp werden. Zum Wechsel zeigte die Uhr knappe 18:40 min. Also hieß es gut 09:20 min pro Runde für mich. Knappe Kiste aber durchaus machbar.

Rundendurchfahrt nach 08:56 min meine schnellste Runde. Mehr Puffer für die letzte Runde. Am vorletzten Wiegetrittanstieg plötzlicher Kurbelverlust links. Das wars... kacke!!!! Von Philipp Mader gabs noch das Multitool geliehen und wir fuhren locker quatschend gemeinsam ins Ziel. Vielen Dank für deine Hilfe.


Trotz des Kurbel-Problems war ich Zufrieden mit dem Rad und dem Rennergebnis. 
Danke Jungs dass ich so spontan bei euch mitspielen durfte! 

René Fischer auch als Lotte.2000 bekannt rockte wieder die Solowertung auch wenn es in diesem Jahr nicht ganz so einfach war, sollte es trotzdem leichter als in Chemnitz laufen. Seinen Rennbericht gibt’s hier. Hut ab René! Und nächstes Jahr packen wir es hoffentlich gemeinsam in der Solowertung.


Platz 3 mit 138 Runden nur 2 Runden hinter dem zweiten Platz und 7 Runden hinter den ersten.


Statistik:

37 Runde - 130 km - 5:50 h Gesamtfahrzeit - 08:58,3 schnellste Runde - 09:46,5 min Durchschnitt 


Nachdem Rennen bin ich dann kurz über Hamburg mit der selben Mitfahrgelegenheit wieder nach Berlin und totmüde und geschafft ins Bett gefallen. 

Fazit: Super Wochenende - Danke an alle die das so spontan möglich gemacht haben! 


























































Ich kann das Rennen wie schon im letzten Jahr voll empfehlen. Vielen Dank an Klaus und sein Fahrradprofi Team. Homepage zum Rennen: www.ihrfahrradprofi.de ( unter 24 h Rennnen )


 
Die Fotos sind nur ausgeliehen von diversen Leuten - mir fehlt gerade leider die Übersicht, falls jemand ein Copyright oder die Entfernung des Fotos wünscht, bitte kurz bescheid geben.


























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